Der Wunsch etwas von der Welt zu sehen war bei uns beiden unabhängig von einander immer schon vorhanden.
Wann die Idee entstanden ist dies mit einem Segelboot zu machen, kann ich heute gar nicht mehr genau sagen. Irgendwann entwickelte die Idee eine gewisse Eigendynamik und abends im Bett gab es statt Kindle, You Tube Videos über Blauwasser Segler und Boot24 Anzeigen.
Und hier trennte sich dann sehr schnell die Spreu vom Weizen.
Ich, als die unerfahrenere und auch durchaus ängstlichere, wollte das „sicherste“ Boot der Welt, am besten einen schwimmenden Panzer (damals wusste ich noch nicht, wie nah wir dieser Wunschvorstellung kommen würden 😉), mein Mann dagegen, durchaus sportlicher orientiert, suchte eher nach der Langfahrt tauglichen „Rennziege“. Und dann kam AMBER.
Ein 52 Fuß, 28 Tonnen Stahlkoloss mit einem festen Deckshaus, dass optisch ein bisschen an einen Fischkutter erinnerte, dazu noch eine Ketsch und Eigenbau, mit einem etwas eigenwilligen Design.
Was auch immer es war, irgendwie sind wir an dieser Anzeige hängen geblieben, auch wenn noch einige Monate ins Land gingen, bevor wir dann im Corona Sommer 2021 zur ersten Bootsbesichtigung aufgebrochen sind. Um nicht nur für ein Boot loszufahren, hatten wir insgesamt 3 Besichtigungen in der Gegend in Italien ausgemacht. Lange Rede, kurzer Sinn, die ersten 2 waren nichts und Amber war die letzte Besichtigung.
Und was soll ich sagen.
Für mich, typisch Mädchen, war es Liebe auf den ersten Blick „mein schwimmender Panzer“. Franz hat die technische und äußerst durchdachte Konstruktion, so wie der hervorragende Zustand des Bootes überzeugt.
Nach der Besichtigung sind wir dann eine Weile im angrenzenden Ort spazieren gegangen um noch um den „heißen Brei“ herumzureden, obwohl uns beiden bereits klar war das wir unser Boot gefunden hatten.