Wir hatten ja sicher schon erwähnt, dass wir einen Ausflug nach Gibraltar geplant haben, um dort u.a. auch meine Kinder samt Großeltern zu treffen. Diese Woche war es nun soweit und am Mittwoch Mittag haben wir uns auf den Weg gemacht. Das Hotel in dem wir abgestiegen sind liegt am Fuß des berühmten Felsens von Gibraltar und obwohl es von aussen einen gewissen 80er Jahre Charme hat, war es innen wirklich sehr geschmackvoll und gemütlich. Beim Einchecken gab es allerdings eine kurze Auseinandersetzung mit der Rezeption bezüglich Zahlungsarten und Aufschlägen auf Cash Zahlungen (schon etwas unverschämt 20% Aufschlag auf den tagesaktuellen Wechselkurs zu verlangen bei Euro Zahlung). Am Ende konnten aber alle Differenzen beigelegt werden und wir sind auf unsere erste Stadttour aufgebrochen. Für uns hatten diese Tage in Gibraltar neben dem Familientreffen noch eine ganz besondere Bedeutung und dafür waren einige Dinge zu erledigen. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel haben wir uns im Lord Nelson niedergelassen auf eine Portion Fish & Chips. Es war total gut. Fett ist einfach ein Geschmacksträger 😀.Am Donnerstag hatten wir auch noch einiges zu erledigen und durften britische Bürokratie hautnah erleben. Wenn wir alle so arbeiten würden……Anschließend sind wir gefühlte 1 Million Stufen hochgestiegen Ri Top of the Rock und den Park, um dann festzustellen dass es sich um 3 Uhr Nachmittags nicht mehr auszahlt 25£\Person für dass Parkticket zu bezahlen wenn es um 6 Uhr dunkel wird. Also haben wir wieder umgedreht und sind zurück ins Hotel. Mit dem Rest der Familie waren wir ohnehin am Abend im Hotel Restaurant zum Essen verabredet. Als sie dann endlich da waren habe ich mich einfach nur riesig gefreut. Wir hatten uns ja schon 3 Monate nicht mehr gesehen. Es wurde ein sehr netter Abend und die Kinder haben so viel schönes und spannendes aus ihrem Alltag, vom Studium und der Job Suche erzählt. Sie sind beide auf einem ganz tollen Weg und wir sind sehr sehr stolz.
Am Freitag war dann unser großer Tag. Wir hatten ganz im Geheimen beschlossen unser Verhältnis offiziell zu machen und in Gibraltar zu Heiraten. Ganz bewusst nur im kleinsten Kreis und ohne alle und jeden vorher einzuweihen. Nach der Trauung haben wir den Status aktualisiert und die Überraschung war natürlich groß. Auch wenn es dem einen oder anderen nicht gefallen hat, dass wir im Vorhinein nichts gesagt haben, hat sich doch der größte Teil sehr mit uns gefreut. Und für uns war es so einfach perfekt ❤️.
Am Samstag haben wir noch alle zusammen einen Ausflug auf den Affenfelsen gemacht.. Dass Wetter war traumhaft und richtig heiss ( ich meine wir hatten den 30.11. 😂), daher schon anstrengend, vor allem für die älteren Semester, aber sehr faszinierend. Landschaftlich ein Traum, wenn man mal vom Müll absieht, der abseits der Wege herumlag. Einiges mag den diebischen Affen geschuldet sein, aber die Gedankenlosigkeit der Besucher hat sicherlich ebenso einen entscheidenden Anteil daran. Es ist immer wieder erschreckend, wie ignorant und beratungsresistent Menschen sein können. Null Respekt vor Tier und Natur, nur auf ihren eigenen Vorteil und Komfort bedacht. In manchen Fällen rächt sich das dann aber eben auch. So wurde ein Junge von einem Affen in den Kopf gebissen, da er dessen Komfort Zone nicht respektiert hat. Es war nicht dramatisch, Gott sei Dank aber ich habe wenig Hoffnung, dass diese Erfahrung in irgendeiner Weise einen Lerneffekt hat. Mich hat es fasziniert die Affen zu beobachten. Ihre Körpersprache und Mimik und ihre soziale Hierarchie. Und natürlich war es auch sehr amüsant mit anzusehen, wie einige der Besucher von den Affen um ihre Habseligkeiten (vorwiegend Lebensmittel) erleichtert wurden, weil sie sich nicht an die Regeln gehalten haben. Ein rundum gelungener Nachmittag den wir abends beim Paella Essen haben ausklingen lassen.
Heute am ersten Advent sind nun alle wieder zu Hause (wir wieder in unserem Apartment in Almerimar). Weihnachtsstimmung will hier in Spanien nicht so recht aufkommen und wir werden kommende Woche mit Hochdruck daran arbeiten endlich wieder ins Wasser zu kommen. Uns fehlt das Meer und das Unterwegs sein.